Leitbild zur nachhaltigen Entwicklung
Bekenntnis zur Nachhaltigkeit
Die Verbände und die Unternehmen der deutschen Transportbetonindustrie bekennen sich zum Leitbild der nachhaltigen Entwicklung und anerkennen deren globale Bedeutung für Umwelt, Klima, Wirtschaft und Gesellschaft.
Dieses Leitbild umschreibt einen Verhaltenskodex und hat zum Ziel, den Bedürfnissen der lebenden Generation in einer Weise gerecht zu werden, die es erlaubt, dass auch künftige Generationen ihre Bedürfnisse erfüllen können. So soll nachhaltige Entwicklung die Balance in der Umsetzung ökologischer, ökonomischer und sozialer Ziele sicherstellen. Verbände und Unternehmen begreifen diese Balance als einen kontinuierlichen Verständigungs- und Lernprozess.
Durch Förderung des Dialogs und des Informationsaustausches innerhalb und außerhalb der Branche ist das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in den Unternehmen und den Verbänden der Transportbetonindustrie fest verankert. Dies geschieht aus der Überzeugung heraus, dass nachhaltiges Handeln langfristig auch die Wettbewerbsfähigkeit steigern und die Zukunftsfähigkeit der Branche erhalten wird.
Erhalt der Umwelt
Als rohstoffnutzende Branche gehört der verantwortungsvolle und bewusst sparsame Umgang mit allen natürlichen Ressourcen zum Selbstverständnis der Transportbetonindustrie. Durch effiziente Produktionsprozesse, ein optimiertes Transport- und Logistikmanagement und die Reduktion emissionsbedingter Umweltbelastungen leisten die Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
Schutz des Klimas
Beton besteht aus Zement, Gesteinskörnungen, Zusatzmitteln, Zusatzstoffen und Wasser. Für die Gewinnung und Produktion dieser Ausgangsstoffe sind teilweise energieintensive Prozesse notwendig. Die CO2-Emissionen der Betonherstellung sind daher auch von den Vorprodukten beeinflusst. Die Fortschritte in Bezug auf die Senkung des Primärenergieverbrauchs und der CO2-Emissionen bei der Herstellung der Ausgangsstoffe für Beton haben daher direkte Auswirkungen auf die Emissionen der Betonherstellung selbst. Die Verbände und Unternehmen der deutschen Transportbetonindustrie befürworten und unterstützen die Maßnahmen der Produzenten der Ausgangsstoffe von Beton zur Reduktion von CO2-Emissionen.
Der Produktionsprozess von Transportbeton wird kontinuierlich optimiert, um Rohstoff- und Energieeinsatz, Arbeitsumfeld und die Distribution auf nahegelegene Baustellen ökonomisch und ökologisch zu gestalten. Um die CO2-Einsparungspotenziale in der deutschen Transportbetonindustrie mit Kenngrößen zu beschreiben und deren Umsetzung mit einem konkreten Maßnahmenkatalog zu fördern, verfolgt die Branche über ihre Forschungsgemeinschaft Transportbeton den Forschungsschwerpunkt „Klimaoptimierter Beton – ein Beitrag zu klimaverträglichem Bauen“.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie die Aus- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten haben in den Unternehmen der Transportbetonindustrie höchste Priorität. Die Verbände der Transportbetonindustrie unterstützen die Unternehmen bei der Verhütung von Arbeitsunfällen und dem Schutz der Gesundheit ihrer Beschäftigten. Die Transportbetonindustrie kooperiert mit der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) zur Umsetzung der Präventionsstrategie "VISION ZERO. Null Unfälle - Gesund Arbeiten!". Mit Hilfe dieser Kooperation wird die Zusammenarbeit zwischen der Berufsgenossenschaft und den Verbänden der Transportbetonindustrie spürbar gestärkt.
Arbeitsplätze in der Region
Die Unternehmen der Transportbetonindustrie agieren standortbewusst und mit starker Bindung an die Region und die lokalen Märkte. Sie tragen Verantwortung als Arbeitgeber und engagieren sich gesellschaftlich vor Ort. Investitionen in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie in die Entwicklung marktgerechter Produkte sind standortbezogen und sichern Arbeitsplätze. Partnerschaft in der Region, ein offener Dialog und ein faires Miteinander mit der Arbeitnehmerschaft, den Geschäftspartnern und Lieferanten sowie den Behörden und Interessensverbänden haben für die Unternehmen hohen Stellenwert. Die Unternehmen verstehen sich als Dienstleister in der Baubranche und engagieren sich für die Weiterentwicklung eines markt- und kundenorientierten Leistungsangebots im Rahmen neuer technischer Möglichkeiten, seien es Produkt- oder Prozessinnovationen. Im Kontakt zu ihren Partnern sind sie bestrebt, Nachhaltigkeit als Wert, Haltung und Erkenntnis zu vermitteln.
Nachhaltig Bauen mit Beton
Die Unternehmen der Transportbetonindustrie setzen sich dafür ein, die Nachhaltigkeit des Bauens mit Beton auch im Rahmen einer Lebenszyklusbetrachtung zu erfassen. Die Einschätzung der Lebens- bzw. Nutzungsdauer eines Gebäudes erhält für Beton aufgrund seiner hohen Dauerhaftigkeit dabei eine besondere Bedeutung. Ein enormes Maß an Belastbarkeit, Dichte und Gestaltungsfreiheit machen Beton an vielen Stellen schon aus rein technischen Gründen zu einem unersetzlichen Baustoff für den Aufbau und den Erhalt einer den Bedürfnissen des Menschen entsprechenden Wohn- und Arbeitsumwelt sowie einer leistungsfähigen Infrastruktur. Die bedarfsgerechte und nachhaltige Produktion von Transportbeton, kurze Transportwege und das Recycling von Beton sorgen nicht nur für Wirtschaftlichkeit, sondern reduzieren Umweltbelastungen.
Gefährdungen treten beim Bauen mit Beton im Grundwasser oder bei der Trinkwasserversorgung nicht auf. Zudem treten beim Beton keine gefährlichen Emissionen aus. Diese und weitere bauphysikalische Eigenschaften wie die gute Wärmespeicherfähigkeit, die Schall- und Brandschutzqualitäten sowie die Dauerhaftigkeit tragen dazu bei, dass die hohen Anforderungen beim Bauen mit Beton den Anforderungen des nachhaltigen Bauens gerecht wird.
Als Systembaustoff liefert Beton hervorragende Ergebnisse auch in Kombination mit anderen geeigneten Werkstoffen. Die Anwendungsvielfalt in Planung, Bemessung und Bauausführung entwickelt sich mit dem Produktfortschritt regelmäßig weiter.
Dialog und Information
Die Unternehmen und Verbände der Transportbetonindustrie arbeiten bei der Entwicklung und Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen eng zusammen. Die Information der Fachwelt und der Dialog mit den verschiedenen Interessengruppen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie der interessierten Öffentlichkeit stehen dabei im Kern des Aktionsfeldes. Im Ergebnis werden neben der Vermittlung von technischen oder umweltbezogenen Details auch Initiativen zur Förderung der Baukultur unterstützt.